Rudolf Virchow
deutscher Gelehrter, Arzt, einer der hervorragendsten Mediziner des 19. Jahrhunderts, Anthropologe, Universitätsprofessor und PolitikerGeboren:
13.10.1821 in Schievelbein
Gestorben:
05.09.1902 in Berlin
Vater:
Handlungsdiener; später Stadtkämmerer und Landwirt
Zur Person
- * 13.10.1821 in Schievelbein (Pommern)
- deutscher Gelehrter, Arzt, einer der hervorragendsten Mediziner des 19. Jahrhunderts, Anthropologe, Universitätsprofessor und Politiker
- Sohn eines Handlungsdieners und späteren Stadtkämmerers und Landwirts
- studierte von 1839 bis 1843 mit Hilfe eines staatlichen Stipendiums Medizin an der Militärärztlichen Akademie in Berlin; Promotion
- 1849 ordentlicher Professor der pathologischen Anatomie in Würzburg
- 1856 ordentlicher Professor der pathologischen Anatomie in Berlin
- seit 1858 ständig in Berlin
- Direktor des Pathologischen Instituts der Charité
- begründete die mikroskopische pathologische Anatomie
- Mitbegründer der modernen Anthropologie und Ethnologie
- förderte die Deutsche Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (*1869), archäologische Untersuchungen in ganz Europa, v.a. in Griechenland
- im Juni 1870 erste Forschungsreise in die Niederlausitz, aus der sich ein reges Interesse für die Frühgeschichte in der Ober- und Niederlausitz entwickelt (1871 Burg; 1875–1878)
- findet in Hugo Jentsch (Guben, 1840–1916)) und Ludwig Feyerabend (Görlitz) fleißige Schüler und Mitarbeiter; Grabungen mit W. v. Schulenburg (1847–1934) in Burg
- benutzte als erster den Begriff „Lausitzer Kultur“ (Bestattung)
- iniziierte die Gründung der Niederlausitzer (1884) und der Oberlausitzer (1888) Gesellschaft für Anthropologie und Frühgeschichte
- † 5.9.1902 in Berlin