In Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) wurde in die Webseite des Sorbischen Instituts eine Vorlesefunktion für Deutsch implementiert. Leider ist eine entsprechende Technologie für die beiden sorbischen Schriftsprachen nicht verfügbar. Das Sorbische Institut ist sich dieser Problematik bewusst und sondiert zurzeit mit Partnern die Entwicklung einer entsprechenden Software. Außerdem bereiten sorbische Ausdrücke in deutschem Text der deutschen Vorlesefunktion erkennbar Schwierigkeiten. Wir bitten dafür um Verständnis, da wir nicht allein aus diesem Grund auf die sorbischen Ausdrücke verzichten möchten.
Die oben genannte Maßnahme wurde finanziert aus Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
Komplexität in den Flexionssystemen des Nieder- und Obersorbischen
In verschiedenen Studien der letzten Jahre wird die Frage nach der Komplexität von Sprachsystemen oder zumindest von sprachlichen Teilsystemen wie der (Flexions‑)Morphologie gestellt. Dabei geht es nicht zuletzt darum, Komplexitätsverhältnisse in verwandten Sprachen zu vergleichen. Als Faktoren, die auf die Komplexität von Sprachsystemen Einfluss nehmen, werden u. a. die Größe und das Ausmaß der Sprachkontakte einer Sprachgemeinschaft genannt sowie das Verhältnis von Schriftsprache und Subvarietäten (Dialekten, Soziolekten). Flexivische Komplexitätsverhältnisse, wie sie hier beschrieben und motiviert werden sollen, finden sich häufig auch im Zusammenhang von Phänomenen der Variation im Sprachgebrauch. Eine vergleichende Untersuchung zu den sorbischen Sprachen und ihren Dialekten erscheint vor diesem Hintergrund vielversprechend. Im Ergebnis dieses Projekts soll eine umfassende Beschreibung der diachronen und arealen Entwicklung von Komplexitätskontrasten in den flexionsmorphologischen Systemen des Nieder- und Obersorbischen entstehen, die in Form einer Monographie veröffentlicht werden kann. Die Studie stützt sich auf bereits veröffentlichtes Material in Form von grammatischen Beschreibungen der Schriftsprachen, der Geschichte und der Dialekte des Nieder- und Obersorbischen. Projektbearbeiter: Thomas Menzel
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