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Jan Arnošt Smoler
Deutscher Name: Johann Ernst Schmaler

Verleger, Publizist, Volkskundler, Kulturorganisator, führende Persönlichkeit der sorbischen nationalen Wiedergeburt

Geboren:
03.03.1816 in Merzdorf
Gestorben:
13.06.1884 in Bautzen

Vater:
Lehrer

Zur Person

  • * 3.3.1816 in Merzdorf (Kreis Hoyerswerda)
  • Verleger, Publizist, Volkskundler, Kulturorganisator, führende Persönlichkeit der sorbischen nationalen Wiedergeburt
  • Sohn eines Lehrers
  • 1830–1836 Besuch des Bautzener Gymnasiums
  • 1836–1839 Studium der Theologie in Breslau
  • 1839 gründet zusammen mit Alfred Rösler die „Akademische Gesellschaft für lausitzische Geschichte und wendische Sprache“, der er 1839 seinen Entwurf einer neuen sorbischen „analogen“ Orthographie – die die Grundlage zu der heute gebräuchlichen bildet – vorlegt
  • Freundschaft mit J.E. Purkyně öffnet ihm den Weg zur Slawistik
  • Vorlesungen über das deutsche Volkslied bei Hoffman von Fallersleben
  • 1839–1841 Aufenthalt im Elternhaus in Lohsa
  • 1841–1845 Studium der slawischen Philologie in Breslau, u. a. bei Fr. L. Čelakovský
  • 1845–1847 Aufenthalt im Elternhaus in Lohsa
  • organisiert 1845 das erste sorbische Gesangsfest und trägt maßgeblich zur Gründung der literarischen Gesellschaft Maćica Serbska bei
  • 1847–1852 erster Redakteur des Časopis Maćicy Serbskeje
  • 1847/48 nach seiner Übersiedlung nach Leipzig Korrektor im Brockhaus-Verlag und Mitredakteur der von ŕ Jan Pětr Jordan (1818–1891) herausgegebenen Jahrbücher für slawische Literatur, Kunst und Wissenschaft, die er ab 1848 selbst verlegt und – um die politische Beilage „Slavische Rundschau“ erweitert – mit zeitweiligen Unterbrechungen und wechselnden Titeln bis 1868 in Bautzen herausgibt
  • 1849/50 Redakteur der „Tydźenska (von 1854 Serbska) Nowina“
  • 1850–1884 Herausgeber der „Tydźenska (von 1854 Serbska) Nowina“
  • 1858/59 mit Monatsbeilage
  • 1860–1880 Herausgeber der ersten sorbischen Literaturzeitschrift „Łuzičan“
  • 1878–1881 Herausgeber der jungsorbischen Zeitschrift „Lipa Serbska“
  • ab 1882 die aus beiden erwachsene Zeitschrift „Łužica“
  • ab 1850 erster Sorbischlehrer am Bautzener Gymnasium; Dolmetscher am Bautzener Gericht
  • gründet 1851 eine Verlagsbuchhandlung in Bautzen, die er 1863 zusammen mit Jan Bohuwěr Pjech (1838–1913) zu der 1869 nach Leipzig verlegten „Sorbisch-slavischen Buchhandlung Schmaler&Pech“ erweitert, um sie zu einem gesamtslawischen Zentralverlag auszubauen
  • 1872–1882 Vorsitzender der Maćica Serbska
  • nach 1882 Ehrenvorsitzender der Maćica Serbska
  • von 1880 Mitglied der Maśicy Serbskeje
  • 1873 Ankauf eines Grundstücks in Bautzen für die Errichtung des „Maćica-Hauses“
  • 1875 errichtet dort mit Darlehen aus slawischen Kreisen eine Druckerei
  • wirbt auf ausgedehnten Russlandreisen (1859/60; 1867, 1873, 1881–83) um Spenden für die Finanzierung seiner patriotischen Vorhaben, was ihn in den Ruf „eines russischen Panslawisten“ bringt
  • sein volkskundliches Hauptwerk sind Volkslieder der Wenden in der Ober- und Nieder-Lausitz – Pjesnički hornych a delnych Łužiskich Serbow (Grimma 1841, 1843), die er zusammen mit Leopold Haupt herausbringt
  • ab 1862 Mitglied der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz
  • nimmt 1867 zusammen mit Pětr Dučman (1839–1907) an der Ethnografischen Ausstellung in Moskau teil
  • † 13.6.1884 in Bautzen

Forschungsgebiete

Kulturorganisation, Schrifttum, Slawistik, Volkskunde (allgemein), Volkslied, Wechselseitigkeit (slawische)