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März 2024
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser - lube čitarki a lubi čitarjo,

kurz vor Ostern wollen wir auf die ersten Monate des Jahres zurückblicken. Begonnen hat es mit einer Reihe von Buchpremieren (der Kleinen Reihe, Heft 35 und 36, und der Schriftenreihe, Ausgabe 71), der Fortsetzung der gemeinsamen Ringvorlesung "Die unheile Welt. Zerstörung und Erneuerung im Märchen" an der TU Dresden, mit Vorträgen, Workshops und vergangene Woche schließlich mit einem Podiumsgespräch über die Indigenität der Sorben. Gut besucht waren auch der Tag der Archive Anfang März und die Konferenz zur Kirchengeschichte mit dem Titel "Zwischen Bautzen, Prag und Rom". Als Sorbisches Institut beteiligen wir uns an der gemeinsamen Initiative "Happy Monday Bautzen" als Zeichen für Miteinander, Toleranz und gemeinsame Freude. International wird es am Sorbischen Institut, wenn wir wieder zum Sommerkurs für sorbische Sprache und Kultur einladen.
Nun aber wünsche ich allen ein frohes Osterfest!

Dr. Susanne Hose, stellvertretende Direktorin

Internationaler Sommerkurs für sorbische Sprache und Kultur – Die Anmeldefrist endet am 15. Mai!

Alle zwei Jahre lädt das Sorbische Institut zum Sommerferienkurs ein, dieses Jahr vom 12. bis 27. Juli, wie gewohnt in den Räumen des Sorbischen Gymnasiums in Bautzen. Die Teilnehmenden, neben Slawistinnen und Slawisten sowie Studierenden der Slawistik aus dem In- und Ausland auch allgemein am Sorbischen Interessierte, tauchen ein in die Kultur und Sprache der sorbischen Lausitz.
» Anmeldeformular und weitere Informationen
Drei lächelnde Kursteilnehmer:innen mit Magneten in Form eines Mundes in den sorbischen Farben (das Logo von "Sorbisch? Na klar.")

Start fürs Digitalisierungszentrum

Mit dem neuen Jahr nahm das Digitalisierungszentrum seine Arbeit auf, zunächst als Strukturwandel-Projekt (mit einer Laufzeit von vier Jahren). Das erste Jahr dient konzeptionellen Arbeiten, aber auch dem Aufbau von Infrastruktur und Personal sowie der Vorbereitung der Pilotphase. Aktuell suchen wir einen Programmierer » Ausschreibung.
Das Digitalisierungszentrum ist ein wichtiger Pfeiler in der Gesamtstrategie des Sorbischen Instituts zur umfassenden Inventarisierung, digitalen Aufbereitung und Verfügbarmachung des sorbischen Kulturerbes. Dazu zählen sowohl Bestände des Sorbischen Kulturarchivs und der Sorbischen Zentralbibliothek als auch anderer Einrichtungen. Digitalisiert werden sollen neben Schriftgut auch Fotografie, Film, Audio-Magnetbänder, Musikalien bis hin zu 3D-Objekten aus dem Museumsbereich.

Sorbische Ostereier in dreidimensionaler Ansicht für das Register sorbisches/wendisches Kulturerbe (RSK)

Im RSK-Pilotprojekt Fotografische Erfassung und Digitalisierung der Sammlung von Lotar Balke (2023) wurde an besonderen Objekten der Ostereiersammlung die Leistungsfähigkeit von 3D-Objektscannern für kleine museale Objekte getestet. Dafür können im SLUB-Makerspace verschiedene marktaktuelle Geräte eingesetzt werden. Die entstandenen 3D-Modelle sind in der Drebkauer Ostereiersammlung über Museum Digital abrufbar. Sehr anschaulich zeigen sie die Möglichkeiten und Grenzen aktueller 3D-Handheld-Scanner. – Aktuell werden die Daten für die langfristige Archivierung vorbereitet. Neben Ostereiern veröffentlichen wir in den kommenden Monaten Bild-Digitalisate weiterer Objekte des sorbischen/wendischen Kulturerbes aus Balkes Sammlung.

Foto: Mit dem sorbischen Osterei von Jenny Pohl kann man sich online im Waleien versuchen. © Sorbische Webstube Drebkau / Marleen Schindler (SI)
Eine Seite der historischen sorbischen Grammatik mit Buchtitel

Neuerwerb: Abschrift einer historischen sorbischen Grammatik

In einem Kieler Antiquariat erwarb das Sorbische Kulturarchiv im Februar eine Abschrift der Sorbischen Grammatik aus dem Jahr 1805 von Andreas Lubensky. Bedeutung und Inhalt der Grammatik von Lubensky beschreibt Sprachwissenschaftlerin Dr. habil. Sonja Wölke in ihrer Publikation zur Geschichte sorbischer Grammatiken. » weiterlesen

Neu auf dem niedersorbischen Sprachportal:

Wegen Bauarbeiten im Magazin zwischen 8. April und 6. Mai können nicht alle gewünschten Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und Archivalien in gewohnter Weise vorgelegt werden. Bitte erkundigen Sie sich vor Ihrem Besuch, ob wir Ihren Wünsche entsprechen können.

Öffnungszeiten Lesesaal
Montag – Mittwoch: 9–16 Uhr
Donnerstag: 9–18 Uhr (Gründonnerstag bis 16 Uhr)
Freitag geschlossen
biblioteka-archiw@serbski-institut.de
Telefon: 03591 4972-15 (Auskunft Lesesaal)

Konferenz thematisiert das sorbische/wendische immaterielle Kulturerbe – Abstracts noch bis 15. April einreichen!

Das Sorbische Institut bereitet die Konferenz "Kulturelle Diversität in der Forschungs- und Beratungspraxis zu immateriellen Kulturerbeformen" am 24./25. Oktober in Cottbus vor. Vorschläge und Abstracts können noch bis 15. April eingereicht werden. – Vorbereitend fand am 6. März in Cottbus ein Workshop über Praktiken immateriellen Kulturerbes in der Niederlausitz statt, realisiert über das Digitale Portal zu sorbischen und Lausitzer Sprach- und Kulturlandschaften gemeinsam mit dem Domowina-Regionalverband Niederlausitz. Die 20 Teilnehmenden, darunter Antje Reppe (ISGV) als Expertin aus der Forschungs- und Beratungspraxis sowie Katrin Seitz (MWFK), tauschten sich über das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes aus und trugen einen ersten Überblick zur Vielfalt des lebendigen Kulturerbes in der Niederlausitz zusammen.

Zweite Runde: Evaluation an zweisprachigen 2plus-Schulen

Seit Ende Februar testet das SI-Projektteam gemeinsam mit dem Witaj-Sprachzentrum die Sorbischkenntnisse (Sprachniveau B1) von Schülern der 8. Klassen an den sieben sächsischen sorbisch-deutschen Schulen, die nach dem 2plus-Konzept arbeiten. Erhoben werden die Sprachkenntnisse von 204 Schülerinnen und Schülern. Die Vorgehensweise stellte das Team beim vergangenen Institutstag am 29.11.2023 in Bautzen ausführlich vor, nachzusehen im Stream, veröffentlicht im SI-Youtube-Kanal (ab 1:37:09).
Für Mai und Juni sind an den Schulen zusätzliche qualitative Interviews mit der Schulleitung und den Lehrkräften geplant. » Weiterlesen (Ergebnisse der ersten Runden)

22.04.2024

Happy Monday

Postplatz, Bautzen, 17–19 Uhr:
Happy Monday Bautzen – Wjesoła póndźela Budyšin
Sorbisches Institut gemeinsam mit anderen
» happy-monday-bautzen.de

02.05.2024

Gesprächskonzert

SLUB Dresden, Klemperer-Saal, Zellescher Weg 18, 19:00 Uhr:
EUPHORISCHE KOMPLEXE - Der Komponist Juro Mětšk
mit Jakob Ullmann, dem ensemble unitedberlin & Gästen

09.05.2024

Vernissage

Poznań, Adam-Mickiewicz-Universität:
Die Freiheit winkt! Die Sorben und die Minderheitenfrage nach 1918
weitere Informationen in Kürze auf der SI-Homepage

08.06.2024

Vortrag

Jamlitz, 15:00 Uhr, Referentin: Dr. Susanne Hose:
Der Wendenkönig | Serbski kral – Von der Wirkung gut erzählter Geschichte(n)
Einführung zur Ausstellung "Der Wendenkönig und Panuschka. Eine sorbische Sage aus Jamlitz"
» Veranstaltungsseite

17.06.2024

SI-Vortragsreihe

Bautzen, Prof. Klaus Neumann stellt sein neues Buch vor:
Blumen und Brandsätze. Eine deutsche Geschichte 1989–2023 (erscheint im April 2024 im Verlag Hamburger Edition)
weitere Informationen in Kürze auf der SI-Homepage

12.-27.07.2024

Sommerkurs

Sorbisches Gymnasium Bautzen:
Internationaler Sommerkurs für sorbische Sprache und Kultur
Veranstalter: Sorbisches Institut »weitere Informationen

29.08.2024

SI-Vortragsreihe

Smoler´sche Buchhandlung, Bautzen, 19:00 Uhr, Buchvorstellung:
Sorbische Filmlandschaften | Serbske filmowe krajiny (hrsg. Grit Lemke, Andy Räder)
siehe Rubrik Publikationen weiter unten

Wer wir sein wollen - indigen, autochthon oder etwas anderes

Der Livestream der "Serbska debata | Sorbische Debatte" vom 20. März mit oben genanntem Titel ist online verfügbar unter stiftung.sorben.com/deutsch/medien/serbska-debata/. Die dritte Debatte der Podiumsreihe entstand in Zusammenarbeit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, "Serbske Nowiny" und der Stiftung für das sorbische Volk mit dem Sorbischen Institut. » Weiterlesen

Kirchengeschichtliche Konferenz mit großem Zuspruch

Rund 75 Zuhörerinnen und Zuhörer sind der Einladung zur internationalen Konferenz "Zwischen Bautzen, Prag und Rom. Transregionale Verflechtungen und Interaktionen in der Kirchengeschichte Zentraleuropas" vom 14. bis 16. März nach Bautzen gefolgt. Es war eine gemeinsame Veranstaltung der Karlsuniversität Prag und des Sorbischen Instituts in Bautzen, mit Förderung durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds. Ein Tagungsband ist in Vorbereitung. » Weiterlesen

Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet

Zwei Nachwuchswissenschaftlern des Sorbischen Instituts wurde am 9. März auf der Hauptversammlung der sorbischen Wissenschaftsgesellschaft "Maćica Serbska" der Arnošt-Muka-Preis 2023 verliehen. Marleen Schindler und Evan W. Bleakly bewarben sich neben zwei weiteren Absolventen um den Maćica-Preis und gewannen ihn. Dazu gratulieren wir herzlich! » Weiterlesen

Tag der Archive im Sorbischen Kulturarchiv

Rund 50 Besucher kamen am 3. März zum Tag der Archive ins Sorbische Kulturarchiv. "Essen und Trinken" war das Motto des bundesweiten Aktionstages in diesem Jahr, an dem sich in Bautzen auch der Archivverbund beteiligte. » Weiterlesen

"Die Schmerzen der Lausitz / Žałosći nam Łužyca"

Im Februar sprach SI-Kulturwissenschaftlerin Jenny Hagemann im Podium nach der Vorführung des Dokumentarfilms von Peter Rocha im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam über die Verhandlung von Minderheiten- und Bevölkerungsrechten im Rahmen von Umsiedlungen. » Weiterlesen

Digitalisierungsvorhaben Thema der Wikipedia-Community

Am 29. Januar tauschten sich im Online-Format "GLAM digital" erstmals Vertreter der deutschsprachigen Wikipedia-Community und des Sorbischen Instituts zur Darstellung des Sorbischen auf der beliebten und einflussreichen Wissensplattform aus. SI-Ethnologe Dr. Robert Lorenz führte in die Thematik ein. Danach hatten die rund 15 Autorinnen und Autoren Gelegenheit, Wissensfragen zu stellen und Anregungen für die weiteren Digitalisierungsvorhaben des SI zu geben. Besprochen wurden weitere geeignete Publikationsformate, um künftig gemeinsam das Sorbische auf der Plattform sichtbarer zu gestalten.

Mitschnitte der Ringvorlesung „Die unheile Welt“ bis Ende des Sommersemesters verfügbar

Im Wintersemester 2023/24 veranstaltete das Sorbische Institut, organisiert von Dr. Juliane Rehnolt und Dr. Susanne Hose, gemeinsam mit der TU Dresden die Ringvorlesung "Die unheile Welt. Zerstörung und Erneuerung im Märchen". Die Vorlesung wurde gefördert von der Märchen-Stiftung Walter Kahn. Die einzelnen Beiträge sind auf dem YouTube-Kanal des SI abrufbar und werden voraussichtlich im Winter in einem Sammelband (hg. v. Susanne Hose und Juliane Rehnolt) publiziert.

Tagung zur Lausitz als nachhaltige Kulturregion

Insgesamt 57 Interessenten aus dem Bereich des Tourismus, Kultur, Kommunal- und Landespolitik sowie Wissenschaft nahmen an der Tagung "Die Lausitz auf dem Weg zur nachhaltigen Kulturregion – Chancen und Potenziale des sorbischen/wendischen Kulturtourismus" teil. Die Tagung am 11. März in Senftenberg war eine gemeinsame Veranstaltung der Abteilung für Regionalentwicklung und Minderheitenschutz und des Sorbischen Kulturtourismus e.V. » Weiterlesen

Weitere Neuigkeiten und Berichte finden Sie auf unserer Homepage unter www.serbski-institut.de.

Cover der Publikation "Sorbische Geigen | Serbske husle" (erschienen als Band 36 in der Kleinen Reihe des Sorbischen Instituts)

Sorbische Geigen | Serbske husle

Petr Ch. Kalina
hrsg. vom Sorbischen Institut

139 Seiten. 63 Abbildungen. A5-Broschur

ISBN:
978-3-948166-93-9 (print)
978-3-948166-92-2 (online)

Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2024


Sorbische Filmlandschaften

Ein gemeinsames Buchprojekt der DEFA Stiftung und des Sorbischen Instituts. Der Band erscheint demnächst in der Schriftenreihe der DEFA-Stiftung (bei BERTZ + FISCHER). Herausgeber sind Grit Lemke und Andy Räder.

lětopis

Der gedruckte Jahresband des "lětopis – Zeitschrift für Sorabistik und vergleichende Minderheitenforschung" mit den gesammelten, online publizierten Beiträgen des Jahres 2023 ist in Vorbereitung und erscheint voraussichtlich in den kommenden Wochen.

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