12.12.2025

Daten-Safari in Sachsen: „DIKUSA“ präsentiert digitale Schätze

Plakat zur Abschlusskonferenz von DIKUSA

Gemeinsame Pressemitteilung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und Projektpartner vom 12. Dezember 2025:

Abschlusskonferenz des Forschungsprojekts „Vernetzung digitaler Kulturdaten in Sachsen“

Am 15. und 16. Dezember 2025 findet in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig die Abschlusskonferenz des Projekts DIKUSA „Vernetzung digitaler Kulturdaten in Sachsen“ statt. Präsentiert werden digital vernetzte Forschungsergebnisse zu Kulturdaten in Sachsen und Kurzfilme zu allen Teilprojekten. Die Veranstaltung wird eröffnet von Prof. Dr. Heike Graßmann, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, und Akademie-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Knölker.

DIKUSA hat von 2022 bis 2025 mit Landesmitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) in Höhe von knapp 1,5 Mio. EUR die Entwicklung einer technischen Infrastruktur für die geisteswissenschaftliche Forschung in Sachsen vorangetrieben. Im Mittelpunkt stand die Vernetzung digitaler Kulturdaten, um die Forschung zu Mobilität, Migration und Transformation von Orten, Personen und Artefakten in zeitlicher und räumlicher Perspektive zu ermöglichen.

Im Verbundprojekt bearbeiteten die außeruniversitären geisteswissenschaftlichen Forschungseinrichtungen in Sachsen – HAIT, GWZO, ISGV, Dubnow-Institut, Sorbisches Institut und die SAW selbst – sechs Teilprojekte, deren Ergebnisse digital zusammengeführt werden. Die Entwicklung und den Aufbau der technischen Infrastruktur koordinierte und unterstützte das KompetenzwerkD an der SAW .

„Das Ziel war es, eine niedrigschwellige digitale Wissenserfassung in Datenbanken zu ermöglichen, die es zuvor noch nicht gab“ sagt Franziska Naether vom KompetenzwerkD. Sie fügt hinzu: „Uns war es auch wichtig, dass die Mitarbeitenden in der Projektlaufzeit auch Kompetenzen für die digitale Aufnahme, Verlinkung und digitale Visualisierung ihrer Forschung erlernen und später in neuen Projekten anwenden können.“

Die Konferenz bietet eine Plattform, um die Ergebnisse und Erkenntnisse des Projekts nicht nur zu präsentieren, sondern auch auch gleich auszuprobieren. Sie richtet sich insbesondere an Fachleute aus dem Bereich der Geschichtswissenschaften, der Digital Humanities sowie alle Interessierten.

Programmelemente:

  • Vorträge: Einblicke in die Forschungsergebnisse der sechs DIKUSA-Teilprojekte
  • Freischaltung der Forschungsdaten im neuen DIKUSA-Forschungsregister und DIKUSA-Schaufenster und Präsentation von sieben Kurzfilmen
  • Fishbowl-Diskussion: Eine offene Diskussion zum Thema „Die Zukunft der historischen Forschung in digitalen Kontexten: Zur Nachhaltigkeit von Kulturdaten“
  • Zukunftsperspektiven und neue Kooperationen: Wie geht es weiter mit DIKUSA? Gemeinsames Erarbeiten von Visionen und potenziellen Folgeprojekten

Beteiligte Forschungseinrichtung/Teilprojekte:

  • Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow e.V., Leipzig (DI): Möglichkeiten und Grenzen jüdischer Teilhabe an sächsischen Hochschulen: Absolvierende aus Chemnitz, Dresden, Freiberg und Mittweida (1869–1938)
  • Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa e.V., Leipzig (GWZO): Migration von Künstlern nach und aus Sachsen im 17. Jahrhundert
  • Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der Technischen Universität Dresden (HAIT): Aus, nach und innerhalb von Deutschland migrierte Frauen – Aufbau einer erfahrungsgeschichtlichen Wissensbasis
  • Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., Dresden (ISGV): Ausbau des Historischen Ortsverzeichnisses zur zentralen Schnittstelle für normierte Ortsdaten in Sachsen
  • Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (SAW): Landschaft als KulturErbe. Transformation einer Bergbaulandschaft in Sachsen im 20. Jahrhundert
  • Sorbisches Institut e.V. / Serbski institut z.t., Bautzen (SI): Sorbische Kulturdenkmale in Sachsen. Entwicklung einer virtuellen Arbeitsumgebung für ihre digitale Erfassung und Präsentation

Weitere Informationen:

Kurzfilme:

Pünktlich zum Konferenzbeginn wurden die sieben Kurzfilme in einer separaten Playlist im Youtube-Kanal der SAW hochgeladen, erreichbar unter www.youtube.com/@saw-leipzig.
Gemeinsam mit Filmemacherin Judith Schein sprechen die Mitarbeitenden des DIKUSA-Projekts über ihre Forschungsthemen, Herausforderungen, die Arbeit im Verbund und zeigen die Resultate ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Für alle Kurzfilme gilt: © Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, 2025

Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig ist Mitglied der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Diese koordiniert das Akademienprogramm, das als derzeit größtes geistes- und kulturwissenschaftliches Langfrist-Forschungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland von Bund und Ländern getragen wird. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.