In Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) wurde in die Webseite des Sorbischen Instituts eine Vorlesefunktion für Deutsch implementiert. Leider ist eine entsprechende Technologie für die beiden sorbischen Schriftsprachen nicht verfügbar. Das Sorbische Institut ist sich dieser Problematik bewusst und sondiert zurzeit mit Partnern die Entwicklung einer entsprechenden Software. Außerdem bereiten sorbische Ausdrücke in deutschem Text der deutschen Vorlesefunktion erkennbar Schwierigkeiten. Wir bitten dafür um Verständnis, da wir nicht allein aus diesem Grund auf die sorbischen Ausdrücke verzichten möchten.
Die oben genannte Maßnahme wurde finanziert aus Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
Die Rückkehr der Wölfe. Kulturanthropologische Studien zum Prozess des Wolfsmanagements in der Bundesrepublik Deutschland (assoziiertes Drittmittelprojekt der Julius-Maximilians-Universität Würzburg)
Seit in den 1990er Jahren die Rückkehr der Wölfe in Deutschland ausgerufen wurde, nimmt der Wolf einen festen Platz in Diskursen um Naturräume, Mensch-Tier-Beziehungen und Natur-Kultur-Verhältnisse ein. Anders als Tierarten, die eher unauffällig eine Nische besetzen, werden die Wölfe einerseits als Gefahr und Konkurrenz für den Menschen wahrgenommen, andererseits verbildlichen sie ein neues Ideal von Wildnis. Durch diese polarisierten und polarisierenden Wahrnehmungen des Wolfes finden die Kontroversen um ihn in einem emotionalen, wirtschaftlich-existenziellen und kulturellen Spannungsfeld statt. Dabei wird nicht nur das Verhältnis zu Wölfen ausgehandelt, sondern auch über mögliche Identitäten der Lausitz gestritten. Welche Rolle der Wolf in solchen Narrationen einnimmt, ob er, metaphorisch oder metonymisch eingesetzt, zum Symbol, Sündenbock oder Stellvertreter wird und wie die Tiere selber auf diese Erzählungen einwirken, sind Fragen, denen im DFG-Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Michaela Fenske nachgegangen wird.
27.–29.06.2018 Internationale Konferenz „Encounters with Wolves: Dynamics and Futures“
Das Sorbische Institut Bautzen, der Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde der Universität Würzburg und das Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich laden zur wissenschaftlichen Tagung „Encounters with Wolves: Dynamics and Futures“ nach Bautzen ein. Seit den 1990er Jahren wird die Rückkehr der Wölfe nach Mittel- und Zentraleuropa mit wachsender Aufmerksamkeit verfolgt. Die Lausitz als Kernland der deutschen Wolfspopulation bietet die Möglichkeit, sich in einer spezifischen Atmosphäre mit vielfältigen Perspektiven auf das Tagungsthema und mit Forschungen aus unterschiedlichen europäischen Kontexten zu beschäftigen. Ziele der Tagung sind der Austausch von Erfahrungen auf internationaler und interdisziplinärer Ebene sowie das Kennenlernen von Entwicklungen und Dynamiken im Aufeinandertreffen von Wölfen und Menschen (sowie zahlreichen anderen Lebewesen) in europäischen Ländern. Eingeladen sind deshalb Wissenschaftler/innen aus Albanien, Polen, Finnland, Norwegen, Großbritannien, Deutschland und der Schweiz. Weiter
Diese Website verwendet Cookies. In diesen werden jedoch keine personenbezogenen Inhalte gespeichert. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu Weitere Informationen