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Jurij Pilk
Deutscher Name: Georg Arthur Paul Pilk
Pseudonym: Pawoł Hodźijski

Lehrer, Historiker, Heimatforscher, Komponist, Dr. phil.

Geboren:
22.05.1858 in Göda
Gestorben:
20.04.1926 in Dresden

Vater:
Georg Pilk, Obergendarm (1808-1899)
Mutter:
Auguste Eleonore Anders, Tochter eines Schuhmachers (1825-1899)

1. Ehe:
1880 Wilhelmine Berthold (*1856; †1914)
2. Ehe:
1920 Martha Pauline Fröde
Sohn/Söhne:
Georg (*1921)
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Zur Person

  • * 22.5.1858 in Göda
  • Pseudonym Pawoł Hodźijski (nach dem sorbischen Namen seines Geburtsorts „Hodźij“)
  • Lehrer, Historiker, Heimatforscher, Komponist, Dr. phil.
  • Vater: Georg Pilk (1808–1875), Obergendarm; Mutter: Auguste Eleonore Anders aus Bautzen, deren Vater Schuhmacher war (1825–1899)
  • verbringt Kindheit und Jugend in Bautzen, Seminar- und Realschule
  • 1872–1876 Landständisches Lehrerseminar in Bautzen, Klavier-, Orgel- und Geigenunterricht
  • 1876–1878 Hilfslehrer in Guttau,
  • 1878–1880 in Neukirch
  • heiratet am 9.8.1880 Wilhelmine Berthold (geb. 1856), Tochter des Neukircher Eisengießereibesitzers
  • 1880–1915 Lehrer an der 2. und 6. Stadtschule in Dresden
  • promoviert 1890 an der Rostocker Universität über „Neukirch am Hohwald“
  • 1896 Debüt als Komponist und Dirigent mit einem sorbischen Konzert anlässlich der Ausstellung des sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes in Dresden
  • 1899/1900 Singspiel „Smjertnica“
  • leitete zwischen 1897 und 1906 die Abteilung Musik der wissenschaftlichen Gesellschaft Maćica Serbska
  • gründete das eigene kompositorische Schaffen auf der sorbischen Musikfolklore, Bemühungen um einen nationalen Stil
  • besondere Verdienste auf dem Gebiet der Regionalforschung: widmete sich besonders der Ortsgeschichte von Neukirch (1889, 1915) und Glaubitz bei Riesa (1911); seine 1500 Beiträge umfassende regionalkundliche Materialsammlung verbrannte im 2. Weltkrieg
  • beteiligte sich seit 1906 als Mitarbeiter am „Historisch-topographischen Ortslexikon für Sachsen“,
  • Mitarbeit in der Sächsischen Historischen Kommission zu Leipzig
  • enge Freundschaft zu Alfred Meiche, der Pilk seine 1898 im Druck erschienene Doktorarbeit über den Dialekt der Kirchfahrt Sebnitz widmete; Briefwechsel im Meiche-Nachlass im Sebnitzer Heimatmuseum
  • Beiträge für A. Meiches „Sagenbuch des Königreichs Sachsen“ (1903), seiner Arbeit über die Burgen und vorgeschichtlichen Wohnstätten in der Sächsischen Schweiz (1907) (Schloss Liebetal, Festung Königstein, Winterstein) und der „Historisch-topographische(n) Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna“ (Dresden 1927)
  • 1914 Tod seiner Frau Wilhelmine
  • 1915 vorzeitiger Eintritt in den Ruhestand, Umzug nach Neukirch
  • 1916 gründete das Heimatmuseum in Neukirch
  • 1919 Verlobung
  • 1920 Heirat mit Martha Pauline Fröde
  • 1921 Geburt seines Sohnes Georg
  • lebt mit seiner Frau in Scheidung und zieht 1924 wieder nach Dresden
  • † 20.4.1926 in Dresden, stirbt im Johannstätter Krankenhaus; sein Grab auf dem Johannesfriedhof in Dresden Tolkewitz steht unter Denkmalschutz
  • verstand sich selbst als Historiker (weniger als Komponist, als den die sorbischen Intellektuellen ihn würdigen)
  • bereitete mit seiner Quellenforschung einer entromantisierten, wissenschaftlichen Volkskunde den Weg
  • in sächsischen Fachkreisen als akribischer und umsichtiger Volksforscher anerkannt
  • Mitglied des Königlich Sächsischen Altertumsvereins, Ehrenmitglied des nordböhmischen Exkursionsklubs, Mitbegründer des Vereins für sächsische Volkskunde, Mitglied der Maćica Serbska seit 1894

Forschungsgebiete

Heimatforschung, Krabat, Museum, Onomastik, Ortsgeschichte, Sagen, Volkslied