Praktiken immateriellen Kulturerbes in der Niederlausitz (Drittmittelprojekt)
Immaterielles Kulturerbe drückt sich in kulturellen Praktiken aus, beispielsweise in der mündlichen Weitergabe von Traditionen, in den darstellenden Künsten, in gesellschaftlichen Bräuchen, Ritualen und Festen, im Mensch-Natur-Verhältnis, im „Wissensmanagement“ traditioneller Handwerke und so weiter.
Ziel des Vorhabens ist es, sorbisches immaterielles Kulturerbe in den Praktiken zivilgesellschaftlicher, kulturtouristischer und kreativwirtschaftlicher Akteure systematisch zu ermitteln und zu dokumentieren und damit zugleich nachhaltig nutzbar zu machen und zu seinem Erhalt und seiner Weiterentwicklung beizutragen. Das Projekt ist dem Zentralen Vorhaben Digitales Portal zu sorbischen und Lausitzer Sprach- und Kulturlandschaften als Modul 5 zugeordnet, Untersuchungsgebiet ist die Niederlausitz.
Neben Konsolidierung, Ausbau und fortlaufender Pflege einer Datenbank mit Praktiken immateriellen Kulturerbes sollen entsprechende digitale Nutzerschnittstellen sowohl für öffentliche Bedarfe als auch für wissenschaftliche Ansprüche entwickelt werden, um zur Beantwortung von Forschungsfragen zu dienen, etwa zu gelebter Bi- und Mehrkulturalität im Alltag, zu kultureller Resilienz sowie zur sorbischen Sprachanwendung bei kulturellen Praktiken innerhalb der Sprachlandschaft Niederlausitz.
Das Vorhaben wird durch die Stiftung für das sorbische Volk aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Ergebnisse
SORABICON: Online-Zugang zur Sammlung „Lebendiges Kulturerbe in der Niederlausitz“ (Betaversion)
Veranstaltungen
2025
11. Dezember: Treffen der AG „IKE verdaten“, Dresden
03. November: Präsentation beim Pädagogischen Tag der Verwaltungsgemeinschaft Schleife, Halbendorf/Brězowka
- Der alljährlich stattfindende pädagogische Tag 2025 fand zum Thema „Sorbisch“ statt. Vierzig Erzieherinnen und Erzieher aus den Kindertageseinrichtungen der Verwaltungsgemeinschaft Schleife bildeten sich zu den Themen Pflege und Anlegen der Trachten, Alltagssprache und Redewendungen, sorbische Kinderlieder sowie Bräuche und Sagen weiter.
23. Oktober: Zwischen Tradition und Zukunft – Fachaustausch zum Immateriellen Kulturerbe in der Niederlausitz, Cottbus/Chóśebuz
12. September: Podiumsgespräch: Symbole verstehen – Kulturen verbinden. Zum Umgang mit Symbolik bei australischen Ureinwohnern und Lausitzer Sorben, Cottbus/Chóśebuz
02. Juli: Workshop zum immateriellen Kulturerbe in Brandenburg und Sachsen, Cottbus/Chóśebuz
05. Juni: Workshop „Immaterielles Kulturerbe verdaten: Herausforderungen und Gefahren“, Dresden
24. Mai: Exkursion „Žywe kulturne derbstwo | Lebendiges Kulturerbe“, Kirchspiel Schleife
2024
24. bis 26. Oktober: Tagung „Kulturelle Diversität in der Forschungs- und Beratungspraxis zu immateriellen Kulturerbeformen“, Cottbus/Chóśebuz
30. Mai: Workshop „Tierwohl und immaterielles Kulturerbe“, Cottbus/Chóśebuz
06. März: Workshop „Was sind sorbische immaterielle Kulturpraktiken?“, Cottbus/Chóśebuz
Projektbeteiligte: Stephanie Bierholdt, Marek Slodička
Förderer

https://stiftung.sorben.com/deutsch/

https://www.bmi.bund.de/
